Die Nacht war ruhig geblieben, nur noch 2 weitere Wickel waren notwendig gewesen. Irgendwann war auch Meli eingeschlafen und die Heilerin schaute auf von ihrem Buch, weil sie sich beobachtet fühlte. Frodo schaute sie an - mit fiebrigem Blick. So griff die Heilerin zu dem Tee, den sie schon fertig gemacht hatte. "Hier - trink das. Es wird das Fieber senken und später solltest du etwas Suppe essen" flüsterte sie leise und verstehend nickte der Hobbit und trank begierig den Tee und danach noch einen Becher mit einem anderen Tee. Er hatte Durst - was Glaewen gut verstehen konnte. Sie gab ihn noch etwas Wasser, in das sie Saft gegeben hatte. So bekam er auch noch etwas Geschmack dazu. Endlich legte sich Frodo zurück in die Kissen und schaute zu seiner Familie hinüber, er lächelte sanft. "Werde ich wieder gesund werden?" fragte er dann mit bangem Blick in den Augen. Nun lächelte die Heilerin. "Ich werde dich nicht kampflos aufgeben, und du auch nicht!" flüsterte sie bestimmt. Und Frodo nickte nur und schlief wieder ein. Aber Glaewen war noch immer sehr besorgt.....
Ein paar Stunden später waren die Kinder leise aufgestanden und in die Küche gegangen, um zu frühstücken, danach hatten sie wieder Unterricht. Erestor würde diesen nicht ausfallen lassen. Und für die Kinder war es gut einen gewohnten Ablauf zu haben. Glaewen folgte ihnen um auch eine Kleinigkeit mit ihren Kinder zu essen. Die junge Wölfin kam in die Küche und nun fiel ihr auf das die Wurfkiste nicht mehr in der Ecke stand. "Alles in Ordnung bei euch meine liebe Freundin?" fragte sie dann das Leittier. Und diese nickte nur mit dem Kopf und legte diesen dann in den Schoß der Heilerin. Dann setzte sie sich so hin und ihre Rute ging sanft hin und her. Glaewen lächelte und streichelte sie hinter den Ohren - was ein Klopfen der Rute zur Folge hatte. So ging ein ruhiges Frühstück zu Ende und Glaewen folgte Undomiel raus in den Hof - die Wölfin lief Richtung Stall und die Heilerin folgte ihr. Hinten in einer leeren Box war das ganze Rudel und wartete schon. Die Eldar ahnte, dass sich nun was ändern würde und so wartete sie ab. Die Welpen waren groß geworden und lagen in einen Knäuel und schliefen noch. Undomiel setzte sich so, dass sie die Heilerin ansehen konnte "Wir möchten dir danken für das was du für uns getan hast. Wir sind wieder alle gesund und kräftig, die Jungen sind stark geworden - und nun werden wir wieder in den Wald gehen. Aber wir bleiben in der Nähe - noch sind wir nicht groß genug, um durch die Gegend zu ziehen. Wenn du uns brauchst - dann rufe einfach" hörte sie Undomiel dann in ihrem Geist und sie wurde etwas traurig - aber die Wölfe mußten wieder in ihre Umgebung. Dort fühlten sie sich am wohlsten. So nickte sie verstehend und ging noch einmal um jeden über den Kopf streicheln. "Wir werden euch vermissen - besonders die Kinder. Kommt her um mit ihnen zu spielen - denn Leute die euch kennen, die respektieren euch." sagte sie zum Schluß und die beiden Leitwölfe nickten. Dann gab Undomiel einen rufenden Laut von sich und die Jungen sprangen auf - und das ganze Rudel verliess die Box, den Stall und dann die Burg..... hinein in den Wald.
Lange schaute Glaewen ihnen hinterher - sie würde sie immer finden, egal wo sie waren. Und dieser Gedanke lies sie lächeln, so ging sie dann auch wieder in die Burg um nach ihrem Patienten zu schauen. ...
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Als Melilot erwachte war es heller Tag. Sie schaute sich um, von Glaewen und ihren Kindern keine Spur. Ihr Blick wandte sich Frodo zu, er schlief fest. Melilot stand aus dem Bett auf, setzte sich zu Frodo auf die Bettkante und musterte ihn besorgt. Weiterhin sah er sehr krank aus. Seine Haut war blass, er hatte tiefe Ringe unter den Augen und auf seiner Stirn standen Schweißperlen, seine Haare waren teils naßgeschwitzt. Meli holte ein Tuch, trocknete ihm die Stirn ab und rubbelte sachte seine Haare trocken. Sanft redete sie mit ihm und hielt seine Hand. "Bitte kämpfe Frodo, kämpfe gegen das Gift an und werde wieder gesund. Deine Kinder brauchen dich und ich brauche dich auch" sagte sie leise.
Frodo öffnete die Augen und schaute Melilot an. "Ich werde kämpfen für euch und für mich... Ich bin nicht zurückgekehrt... um hier zu sterben..." Frodo schluckte und Meli wurde bei diesen Worten kreidebleich, sie strich beruhigend über seine Hand. "Ich will meine Kinder aufwachsen sehen... viel zu viel habe ich schon verpasst... Ich habe Durst... bitte gib mir etwas zu trinken" flüsterte er matt und machte lange Pausen zwischen den Sätzen. Melilot nickte verkrampft, in ihren Augen schwammen Tränen, als sie ihm den Rücken zuwandte, wischte sie sie schnell weg. Sie stand vom Bett auf und füllte ihm einen Becher mit Wasser. Sie richtete ihn auf und half ihm beim Trinken. Sie spürte deutlich wie wenig Kraft er hatte, wieder krampfte sich ihr Herz vor Sorge um ihn zusammen. Sie schüttelte ihm das Kissen zurecht und legte ihn sanft wieder hin. "Bitte ruhe dich aus, zusammen mit Glaewen schaffen wir es. Du wirst wieder gesund werden" sagte sie, während sie sanft seine Hand hielt.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Brianna war froh, dass sie Frodo befreien konnten und es zu keinen weiteren Opfern gekommen war, zwei Krieger verloren zu haben, war mehr als genug. Nicht nur Kankra hatte unter dem Licht Eärendils leiden müssen, die Vampirin dachte sie würde verbrennen. So schnell es ging, hatte sie sich in eine dunkle Ecke verkrochen. Ihre Haut brannte wie Feuer und es erschienen Brandblasen darauf. Sie stöhnte und biss die Zähne zusammen. Aber es kam noch schlimmer, der Feuerstoß Rags ließ ihren sonst kalten Körper erglühen und sie fiel unter ihrem dunklen Umhang verborgen in Ohnmacht. Sie erwachte erst wieder, als alle anderen längst weg waren. Mittlerweile war es tiefe Nacht. Man schien sie hier vergessen zu haben. Enttäuscht machte sie sich wankend auf den Rückweg zur Burg. Unterwegs wurde ein verletztes Reh zur schnellen Beute und sie stärkte sich mit dem frischem Blut.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Als die Heilerin ins Haus kam, ging sie wieder in die Küche, wo nun auch einige andere waren. Ihr Mann schaute sie sanft lächelnd an und nahm sie in die Arme Er flüsterte in ihr Ohr "Ich habe dich vermisst heute Morgen" und küßte dieses dann auch. Sie mußte lachen und küßte ihn auch sanft. "Sag - mein Herz - wo hast du unsere junge Freundin gelassen. Ich habe sie noch nicht gesehen seid ihr gestern wieder zurück gekommen seid?" fragte sie ihn ruhig und leise. Ereinion wurde blaß: "Scheiße - sie muß noch in der Höhle sein. Ich hoffe sie hat die Hitze überlebt" rief er aus und rannte raus - und seine Frau schaute ihm erstaunt hinterher. Sowas war ihm noch nie passiert - er muß sich sehr um Frodo sorgen. Dann sah sie Ragnarik vorm Tor landen und wieder aufsteigen - mit ihrem Mann auf dem Rücken. Er würde sie suchen. Und da seine Leute ja auch noch im Wald waren - auf dem Weg heim - konnten sie vielleicht auch helfen.
Ragnarik sprang schnell durch das Dazwischen zurück zur Höhle - und in der Zeit auch. Aber Brianna war schon weg. Die Drachenkönigin konnte sie aber noch spüren - weit konnte sie nicht sein. Ereinion rief nach seinen Männern - diese waren tatsächlich nur zur nächsten Lichtung gezogen, um sich selbst zu reinigen und die kleineren Verletzungen zu heilen. Sie wollten nur von der Höhle weg. Aber auch sie hatten nicht auf die junge Frau geachtet - sie waren noch sehr aufgeregt. Und das soll bei Elbenkriegern schon was heißen. Nun sprangen die, die sich schon ausgeruht hatten, auf um die Suche zur organisieren. Ereinion schaute nach den Verletzten und sprach ihnen Mut und Dank zu.
Währendessen war Rag wieder in die Luft gestiegen und suchte mit ihrem speziellen Blick nach der Vampirin. Sie fand sie auch - sie ass gerade was... na ja sie trank eben das Blut des Rehs... Rag schnaubte leise - so das die Vampirin sie nun hören konnte. "Iss ruhig fertig - ich werde den anderen sagen wo du bist. Bleib also hier... und tu so, als ob du dir das Reh braten willst. 30 Meter weiter durch die dichte Hecke - da ist eine kleine Lichtung. Ich mach dir da ein Feuer . Bist du ansonsten ok?" Und Brianna - die erst sehr erstaunt war - winkte ihr hinauf, dass sie verstanden hatte.
Ragnarik drehte ab und flog gemächlich zu der anderen Lichtung - Brianna war genau entgegen gesetzt fort von der Höhle gelaufen - ihr schien es nicht so gut zu gehen, wie sie dem Drachen gesagt hatte. Sie landete und rief nach Ereinion, der aber schon auf sie zugelaufen kam und sie berichtete von Brianna - auch das sie dachte, dass sie verletzt war. Also stieg er auf ihren Rücken und bat sie ihn zu der Lichtung zu bringen. Seine Männer lies er zusammenpacken - sie sollten sich auf den Weg nach Hause machen.
Kurz danach war die goldene Drachin über der anderen Lichtung - und Brianna kam gerade aus dem Wald mit dem Reh. Sie blieb erstmal erschrocken stehen, weil der Drache so schnell auftauchte, ging dann aber ruhig weiter zu dem Feuer, das Rag wirklich noch entzündet hatte. Der große Noldor sprang schnell von Rag. herunter und lief auf sie zu. "Was ist los mit dir? Geht es dir gut?" fragte er besorgt und blieb vor ihr stehen. Nun konnte er die Verletzungen sehen. "Oh Eru - ich hatte in der Aufregung nicht bedacht, dass du Hitze nicht so gut verträgst. Das tut mir wirklich leid und wird nie wieder geschehen" sagte er erschüttert. "Rag - nimm das Reh mit, das können wir noch braten - aber wir müßen schnell heim. Und du weißt schon wann wir da sein müßen" rief er hinter sich und Rag schien zu lachen. Mit einer Klaue nahm sie sanft das Reh in diese und Ereinion half der jungen Vampirin auf den Rücken des Drachens zu steigen. "Halt dich gut fest - und keine Angst. Du wirst nicht verloren gehen - nie wieder!" sagte er leise, als er sich hinter sie setzte und in seine Arme zog, um sie festzuhalten. Brianna war sehr erschöpft - und nun auch gesättigt. So war der Duft des Blutes von diesem Mann nicht so hart für sie.
Rag sprang in die Luft und ging ins Dazwischen - um 3 Atemzüge später über der Burg wieder aufzutauchen. Sie war noch etwas weiter in der Zeit gesprungen - damit die Sonne schon hinter den Bergen stand.... Zudem hatte sie Glaewen Bescheid gegeben, dass sie kamen. Und als sie landete, kam diese gerade aus dem Haus gelaufen.....
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Frodo schlief fest, Melilot saß nun im Gedanken versunken da und hielt dabei die Hand ihres Liebsten in der ihren. Wachsam blickte sie ihn immer wieder an, jederzeit bereit Glaewen zu rufen, wenn sich sein Zustand verändern sollte. Sie zuckte zusammen, als sich plötzlich die Tür öffnete und Ereinion mit Brianna auf dem Arm hereinkam. Erschrocken blickte Melilot auf die Verbrennungen: "Bei Eru ...was ist mit ihr passiert? Glaewen lass mich dir helfen, ich fühle mich irgendwie verantwortlich, denn Brianna wurde verletzt, weil sie Frodo helfen wollte." Ereinion legte die Vampirin vorsichtig aufs Bett. Nun konnte man das ganze Ausmaß der Hitze sehen. Die sonst blasse Haut der Vampirin war knallrot, sowie übersäht mit großen und kleinen Brandblasen. Brianna stöhnte, jede Bewegung ihres Körpers schmerzte und dabei dachte sie, dass sie sowas gar nicht mehr spüren könnte. Sie öffnete ihre Augen und blickte Glaewen und Melilot müde an.
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Glaewen folgte ihrem Mann sehr schnell in ihren Krankenbereich. "Nein Meli - bleib bei Frodo, wenn du unbedingt hier sein mußt - mir wäre es lieber du würdest gehen" sagte sie ruhig zu der kleinen Hobbitfrau und wandte sich sofort wieder Brianna zu.
"Oh Eru - wie konnte das nur passieren?" flüsterte sie leise. "Ähm..... das erzähl ich dir lieber später, aber es hat auch was mit Ragnarik zu tun...."sagte ihr Mann ganz leise. Erschrocken blickte sie ihn an und wandte sich dann der verletzten Vampirin zu "Brianna - ich muß wissen, ob du was von dem Feuer von Rag abbekommen hast oder nur die Hitze!" Doch die junge Frau schaute sie nur müde an. "Schatz ruf mir bitte Erestor - ich brauche ihn hier, kümmere du dich solange bitte um die Kinder. Erzähl ihnen was nettes" sagte sie zu ihrem Mann zerstreut und entfernte sanft die Kleidung von dem verbrannten Körper. Aber die Verletzte hatte starke Schmerzen, also gab ihr die Heilerin in ein starkes Schmerzmittel, dass auch bei Vampiren wirkte. Und bald schlief Brianna tief und fest ohne Schmerzen.
Erestor kam herein und erfasste sofort die Situation und verschwand wieder. Nach nicht so langer Zeit kam er mit einem Tablett zurück. Auf diesem viel Quark und Honig war. Glaewen hatte schon Binden feucht gemacht, in dem sie sie in Wasser legte, in einer anderen Schüssel lauwarmes Wasser. Mit einem Skalpell entfernte sie Kleidung, die an einigen Stellen festklebte und arbeitete so fein wie es ging. Sie wollte nicht mehr gesunde Haut zerstören als nötig. Es waren über 60% des Körpers zweitgradig verbrannt - es würde zwar alles wieder heilen, aber das würde dauern.
Nachdem sie nun die Kleidung vollständig entfernt und die Verletzungen gereinigt hatte, konnte sie mit Hilfe von Erestor beginnen alles zu verbinden. Er hatte mittlerweile den Honig mit dem Quark vermischt und auf Binden aufgetragen. So das Glaewen nun diese präparierten Verbände anlegen konnte. Der Quark würde kühlend wirken und der Honig Entzündungen verhindern. Endlich war alles getan, was getan werden konnte - Brianna würde noch eine Zeitlang schlafen. Erschöpft streckte sich die Heilerin, schaute hinter den Vorhang, der die beiden Betten trennte zu ihren anderen Patienten. Frodo lag im Halbschlaf da und Meli hielt seine Hand. Bangend schaute sie die Heilerin an und Glaewen lächelte ihr nur zu. "Heute kann ich nichts mehr tun - ich brauche Ruhe. Aber das Fieber war den ganzen Tag über gesunken und es geht im besser. Ich werde morgen schauen wie es ihm geht - wenn er stark genug ist, werde ich das Gift ausleiten können, sonst müßen wir noch warten. OK?!" sagte sie leise zu ihrer Freundin und Meli nickte nur stumm.
"Brauchst du was Erestor? Nicht - ich danke dir für deine Hilfe. Du bleibst bei ihr? Danke mein Freund" sagte sie dann zu dem Mann hinter dem Vorhang und schenkte ihm noch ein Lächeln. Müde ging sie in die Küche, denn sie hatte Hunger. Dort saßen die Kinder ebenfalls noch beim Essen und lachten - Ereinion buck Eierpfannkuchen und sah mit dem Mehl und Teig auf der Kleidung sehr lustig ist. Er erzählte den Kindern lustige Geschichten, über die sie so lachten. So setzte sie sich dazu und lächelte ihren Mann an - und bekam promt einen Pfannkuchen, den sie sich schmecken lies
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Eine tiefe Entäuschung machte sich in Meli breit, als Glaewen ihre Hilfe ablehnte, aber sie zeigte es nicht. Sie wandte sich wieder Frodo zu. Er hatte seine Augen geöffnet und lächelte ihr zu. Lächelnd drückte sie seine Hand und reichte ihm dann etwas zu trinken an. Gierig trank Frodo das kühle Nass, er verspürte einen nie endenwollenden Durst, schnell war auch der zweite Becher geleert. Frodo hörte die leisen Stimmen und das Hantieren von Glaewen und Erestor hinter dem Vorhang. Verwirrt schaute er Meli an: "Was ist los?" Meli schüttelte den Kopf: "Mach dir darüber keine Sorgen. Bitte schlafe noch ein wenig. Hast du Hunger?" Frodo schüttelte den Kopf, ließ sich in die Kissen zurücksinken und schloss wieder seine Augen.
Als Glaewen den Raum verlassen hatte, wagte es Meli hinter den Vorhang zu schauen. Erestor schaute sie streng an. Sie betrachtete die bandagierte Brianna und einen Moment hatte sie einen merkwürdigen Gedanken. Sie hatte keine Atembewegungen gesehen, aber das konnte ja nun nicht sein, denn Brianna lebte, sonst hätte Glaewen sich ja gerade nicht solche Mühe mit der Frau gegeben. Verwirrt schüttelte Meli den Kopf, ließ den Vorhang wieder fallen und nahm wieder neben Frodo Platz.
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Amarthwen trieb Feredir an. Der windgepeitschte Regen machte es beinahe unmöglich weiter als fünf Meter zu sehen. Ihr Umhang war triefend nass und einige Haarstränen klebten in ihrem Gesicht. Seit Amarthwen vor etwa 3 Monaten in Minas Tirith abgereist war, hatte sie kaum mehr unter einem Dach geschweige denn in einem richtigen Bett geschlafen. Nicht dass es ihr gross was ausgemacht hätte, sie war es gewohnt in der Wildnis zu überleben. Doch so ein Unwetter hatte sie noch selten erlebt, nicht in dieser Gegend. Irgendwo beim Düsterwald werde ich wohl sein...dachte sie sich - wie lange sie schon geritten war konnte sie nicht mehr sagen. Mittlerweile war auch die Nacht hereingebrochen und die Sicht verschwand praktisch vollkommen. Wenn ich doch nur bald so etwas wie einen Unterschlupf finden könnte! Amarthwen blinzelte sich das Wasser aus den Augen. War dort in der Ferne nicht ein Licht? Sie blickte angestrengt und trieb ihren Hengst zu noch schnellerem Tempo an. Zum Glück hatte Feredir einen festen Stand und fand selbst im schlammigsten Untergrund noch Halt. Wo sich ihr Falke Luinhil aufhielt konnte Amarthwen beim besten Willen nicht sagen, aber sie wusste, er würde sie überall und zu jeder Zeit wieder finden. Mittlerweile hatte der Regen ein wenig nachgelassen und Amarthwen war sich nun sicher: dort hinten war ein Licht, dem sie schnell näher kam. Endlich erkannte sie die schemenhaften Umrisse einer Burg. Eru sei Dank!dachte sie. Ich hoffe nur, die Bewohner sind halbwegs gastfreundlich! Kurze Zeit später stand sie vor dem Tor und klopfte an. Hoffentlich hört mich jemand bei diesem Wetter... dachte sie.
A Eruchîn, ú-dano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!
Melilot hatte Hunger, deshalb machte sie sich auf den Weg in die Küche hinunter. Draußen schien mal wieder die Welt untergehen zu wollen. Es stürmte und regnete fürchterlich. Bei einem Blick aus dem Fenster erhaschte sie einen Blick auf eine unbekannte Frau, welche auf ihre Tür zueilte. Es klopfte wenig später und Melilot öffnete die Tür. "Bei solch einem Wetter sollte niemand draußen sein. Tritt ein und wärme dich hier auf. Was führt dich in unsere Gegend? Mein Name ist Melilot und ich heiße dich in der Gogi-Burg herzlich willkommen." Freundlich lächelte Melilot die Fremde an, führte sie in die Küche, bot ihren einen Platz an und setzte Wasser für Tee auf.
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Kurze Zeit nachdem Amarthwen geklopft hatte ging auch schon die Tür auf. Eine Hobbitfrau stand auf der Schwelle und begrüsste sie freundlich. Überrascht trat Amarthwen ein. "Vielen Dank für die Begrüssung! Mein Name ist Amarthwen von den Noldor." sagte sie und wurde in eine gemütliche und vor allem warme Küche geführt. "Ich hatte nicht erwartet in dieser Gegend auf Hobbits zu treffen...", sagte sie zu Melilot und legte ihren vom Wasser schweren Mantel ab. "Ich hoffe es stört Euch nicht, dass ich hier alles nass mache." fügte sie noch hinzu, als sie sah, dass sich um sie herum eine Pfütze gebildet hatte.
A Eruchîn, ú-dano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!