Melilot schreckte durch den Ruf hoch, sprang auf ihre Beine und zog ihr Schwert. Frodo stand kampfbereit neben ihr. Besorgt schauten sie in die angegebene Richtung. War es ein Feind der dort heranpreschte?
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Adebêth war schon tagelang unterwegs, der Weg durch den Düsterwald nahm kein Ende und er hatte vor seinen Verfolgern nur wenig Vorsprung. Ihm war die Flucht gelungen, die Flucht vor diesen grausamen Kreaturen. Sie hatten ihn und Arhilion unendlich gefoltert und er wusste das sein Freund nicht so ein Glück hatte wie er, er war dort immer noch gefangen. Doch alleine würde er ihn niemals befreien können, er brauchte Hilfe. Adebêth war am Ende seiner Kräfte angekommen. Die vom Feind geschlagenen Wunden brannten fürchterlich, er hatte Hunger und Durst. Krampfhaft hielt er die Zügel in seinen Händen und suchte nach einem Weg. Dann plötzlich nahm sein geschulter Elbenblick weiter vorne das leichte Flackern eines Lagerfeuers wahr. Er hatte keine andere Wahl, entweder er schaute ob die Lagerbewohner ihm freundlich gesinnt waren oder er würde früher oder später wieder in den Händen seiner Verfolger landen, denn diese holten immer mehr auf. Er würde sich nicht wehren können gegen diese Übermacht, er hatte doch nicht mal eine Waffe bei sich. So spornte er sein Pferd nochmals zur Eile an. Er legte seine Arme um den Hals des Tieres und versuchte so mehr Halt zu finden. Pfeilschnell schoß das Tier auf das Lager der Gefährten zu. Unmittelbar vor dem Lager bremste er dann ab und ritt vorsichtig hinein. Was würde ihn dort erwarten?
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Sie konnte spüren das es Freund und Feind waren die da auf sie zukamen. Und dann kam ein Pferd mit einem Eldar auf seinem Rücken in das Lager. Doch weiter hinten - da kamen andere, nicht so gut gesinnte Leute nach. Dieser Eldar - er war auf der Flucht - und er war in einem furchtbaren Zustand. Glaewen schaute ihren Mann an und dieser sie. Glaewen rannte zu dem Pferd und Ereinion rief seinen Leuten etwas zu. Und in Sekundenschnelle waren alle auf Kampfpositionen, Ragnarik schwebte unsichtbar über dem Lager und teilte ihrer Reiterin mit was da auf sie zu kam....
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Adebêth nahm seine Umgebung nur noch verschwommen wahr. Er kippte vom Pferd direkt in die Arme der Heilerin. "Seid vorsichtig, sie sind sehr gefährlich!...Bitte helft ...mir ...und ...Arhilion.." hauchte er ihr ins Ohr bevor er in Ohnmacht fiel. Melilot schaute entsetzt auf den geschundenen Körper des Eldar, sie eilte an Glaewens Seite. " Wir müssen ihn verstecken und ihm helfen. Ich werde dir beistehen so gut ich kann." Frodo war an die Seite von Ereinion geeilt. Mit laut klopfendem Herzen blickte er der Bedrohung entgegen. Was würde dieser junge Tag noch für sie bereithalten?
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So zierlich wie sie auch wirkte - die Heilerin hatte große Kräfte. Nun hielt sie den Eldar in ihren Armen und brachte ihn in das Zelt in der Mitte des Lagers. Kaum hatte sie den inneren Kreis betreten wurde dieser von den Kriegern gesichert. Das Zelt war nun sicher, und Ragnarik würde dafür sorgen das niemand durchkam der nicht durch durfte.
Sanft legte sie den bewusstlosen Mann auf eines der Lager und fing an ihn zu untersuchen. "Meli - macht bitte Feuer unter dem Kessel, es müßte noch genug Wasser drin sein, ansonsten ist in dem großen Schlauch neben dem Eingang noch welches. Und bringe mir bitte meinen Beutel. Ich danke dir" sie lächelte die Hobbitfrau aufmunternd an und diese tat sofort wie ihr geheißen wurde.
Er war schwer gefoltert worden, sie fand mehrere Rippenbrüche, ein Arm war angebrochen und auch der Kopf hatte was abbekommen. Dann waren diverse Schnitt- und Risswunden vorhanden, auch Verbrennungen konnte sie ausmachen. Was waren das nur für Wesen die so etwas taten??
Sie warf einige Blätter Athelas in den Kessel und sofort breitete sich sein Duft und Aroma im ganzen Zelt aus - die beiden Frauen spürten seine Wirkung auch. Glaewen fügte noch 2-3 andere Kräuter hinzu und die Wirkung des Tranks verstärkte sich noch. Sie nahm etwas von dem Sud aus dem Kessel und füllte es in einen kleinen Krug, dann tauchte sie Tücher hinein und reinigte erstmal den Körper sanft von all dem Dreck und Schmutz der sich auf diesem befand. Sie trug Salben auf und verband schnell und geschickt die Wunden.
Die Kraft des Tranks tat ihre Wirkung und Adebeth erwachte - er schaute sie groß an: "Herrin??" "Ruhig mein Freund, trink das hier - es wird dir helfen" sagte sie leise und gab ihm den Becher zu trinken. Er seufzte tief und schlief dann ein.
Während all dem begann draussen ein Kampf...
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Auch wenn die Nekromanten deutlich in der Unterzahl waren, zeigten sie keinerlei Angst, sie wollten diesen Elben nicht den Fremden überlassen, denn er konnte ihren Standort verraten und das musste um allen Preis verhindert werden. Sie griffen mit ihren Schwertern und Bögen kraftvoll an. Die Gefährten hatten alle Hände voll zu tun sich gegen die Angreifer zu wehren. Ereinion hatte sich vor den Hobbit gestellt, er wollte keinesfalls das Frodo zu Schaden kam im Kampf mit den ihm deutlich überlegenen Menschen. Der Anführer hatte schnell ausgemacht wo sich Adêbeth befinden musste. Er gab kurze Anweisungen an seine Krieger. Diese nickten und wenige Minuten später flogen brennende Pfeile in Richtung des Zeltes in dem sich Glaewen, Adêbeth und Melilot befanden. Wegen der großen Menge an Brandpfeilen konnte Ragnarik das Unglück nicht verhindern. Mehrere Pfeile trafen ihr Ziel und setzten binnen kurzer Zeit das Zelt in Brand. Die Gefährten waren in tödlicher Gefahr.
Melilots Augen brannten von dem Rauch, sie hustete und sah sich verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch sie waren von den Flammen eingeschloßen. Todesangst flackerte in ihr auf. "Glaewen jetzt kann uns nur noch Rag helfen. Rufe sie schnell!!" Melilot legte sich flach auf den Boden und schützte ihren Körper so gut es ging mit einer Decke. Die Hitze nahm von Minute zu Minute zu, ihre Lunge sehnte sich nach frischer Luft, die Hobbitfrau wurde nun öfters von Hustenanfällen gebeutelt. Im Geiste rief sie Frodo und hoffte ihn wiedersehen zu dürfen ...
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"Mist, Mist, Mist" die Heilerin fluchte wie sie noch keiner gehört hatte. Sie griff zu dem Krug mit Wasser, dem Kessel und dem Wasserschlauch. Den Krug kippte sie über eine dicke Decke und legte diese klatschnass auf den Eldar - den Kessel kippte sie über Meli "Sorry, meine Kleine, ich hoffe es nicht mehr zu warm. Nimm einen Zipfel deines nun nassen Kleides und halte es dir vor Mund und Nase" rief sie Melilot zu. Das Wasser aus dem Schlauch wurde zum Tränken einer weiteren Decke genommen und der Hobbitfrau ebenfalls über den Körper geworfen. Meine Hübsche, nun hebe das Zelt hoch - und mach dich sichtbar. Das sollte die Feinde davon abhalten direkt auf uns weiter zu schiessen. Und wenn möglich wirf das brennende Zelt auf einige von denen...." sagte sie in Gedanken zu ihrer großen Gefährtin über sich. Und Ragnarik tat wie ihr geheißen - erst wurde sie sichtbar und brüllte das sogar die Männer von Ereinion zusammen zuckten (aber nur ganz kurz - sie nutzten die Chance um stärker gegen die Feinde vorzugehen). Dann hob sich das Zelt ab und brennend schwebte es über die Lichtung - und zwar so schnell das keiner der Nekromanten reagieren konnte. Aber die Heilerin - die hatte darauf nur gewartet. Sie hatte mittlerweile ihren Bogen und etliche Pfeile parat. Sie zielte und schoß - und jeder Schuß traf sein Ziel. So verringerte sich die Zahl der Feinde schneller als es diesen lieb war. Und Ragnarik sicherte nun den Rücken und die beiden am Boden liegenden Personen - sie landete genau über den Beiden am Boden. Nun konnte kein Pfeil mehr dort sein Ziel finden. Und die Pfeile die auf sie geschossen wurden, machten ihr nichts aus.....
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Das Blatt hatte sich schnell gewendet und nicht zugunsten der Nekromanten. Ihre Zahl dezimierte sich zusehends und die Letzten ergriffen dann die Flucht, als sie sahen das sie hier keine Chance mehr hatten. Das Wasser aus dem Kessel war noch ziehmlich warm als es ihren Körper traf, aber die Hobbitfrau ertrug es tapfer. Melilot sah das brennende Zelt davon fliegen und Sekunden später befand sie sich unter dem riesigen Bauch von Rag. Sie krabbelte unter den schweren Decken hervor, konnte aber trotzdem kaum etwas sehen. Tief sog sie die frische Luft in ihre Lunge ein. Das tat unvorstellbar gut. Ihr Atem beruhigte sich. Auf dem Schlachtfeld wurde es ruhig. Frodo, der sich dort gut geschlagen hatte, eilte zum ehemaligen Platz des Zeltes. Er hatte Melilots Angst gespürt, das brennende Zelt gesehen und war nun überaus besorgt. Schon von Weiten rief er den Namen der Hobbitfrau. Melilot krabbelte unter Ragnarik hervor und eilte in seine Arme. "Keine Sorge es geht mir gut" sagte sie und schmiegte sich fest an ihn, so naß wie sie war. Dann drehte sie sich zu Glaewen um: "Geht es dir gut?" Ebenfalls sehr besorgt lief Ereinion auf Glaewen und Melilot zu: "Ist jemand von euch verletzt?" Er musterte seine Frau von oben bis unten ...
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Frodo hatte sich mit Melilot im Arm auf den Boden gesetzt. Sanft streichelte er seine Liebste. Sie zitterte am ganzen Leib. Der Schreck saß ihr noch ordentlich in den Gliedern. Tränen rannen ihr die Wangen hinunter, als sie ihn anblickte und sagte: "Ich dachte einen Moment ich sehe dich und die Kinder nie wieder." Frodo drückte sie fester an sich, küsste sie sanft und legte seinen Umhang um sie. Beruhigend strich er über ihren Körper. "Alles ist gut meine Maus ..alles ist gut."
Völlig außer Atem kam Brianna angelaufen. Sie hatte die Flüchtenden eine Weile im Wald verfolgt, war dann aber wieder umgekehrt als sie sah das von denen erstmal keine Gefahr mehr drohte. Unterwegs ging sie dann kurz auf die Jagd und kehrte gestärkt ins Lager zurück. Sie hatte das brennde Zelt gesehen und wusste ja nur zu gut welche Kraft Feuer haben konnte. Sie näherte sich voller Sorge ihren Freunden. Sie blickte in die doch recht blaßen Gesichter von Melilot und Glaewen: "Fehlt euch wirklich nichts?"
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Tirzelie hatte hoch aus dem Baum alles beobachtet.Es war gruselig, so etwas hatte sie noch nie gesehen.Sie wurde blass,denn kämpfen konnte sie nicht,was sicher nicht mit ihrer Geschicklichkeit zu tun hatte.Sie hätte zu gerne geholfen,aber dazu war sie wirklich zu klein.Als der Rauch weitgehenst verflogen war und das Ausmaß des Kampfes sichtbar wurde, kletterte sie nach unten.Axa war nirgends zu sehen, hoffentlich hatte sich das Tier in Sicherheit gebracht. Sie lief hinüber und reichte den Gefährten selbstgemachten Met."Nehmt er ist stärkend",sagte sie und im nu war alles leer."Ihr müsst Euch stärken, ich werde mich um eine gutes Mahl für Euch kümmern.Danach werden wir neue Zelte aufstellen, ich werde sie für alle nähen oder wollt ihr weiterziehen? Das macht einerseits Sinn, denn Nekromanten sind lästig und können wiederkommen,andererseits gibt es Verletzte und das ist in der Tat ein Handicap.Ausserdem seit ihr im Vorteil,weil ihr die Umgebung auswendig kennt.Sagt,gibt es Höhlen hier?Ich könnte versuchen an Gold zu kommen, dann ist es evtl. möglich ein Tarnzelt aufzustellen,was auch heilende Wirkung hat."Und so wartete Tirzelie, bis sich alle beraten hatten.