Amarthwen drängte sich tiefer in die Höhle. Sie hielt die Fackel weit vor sich um einen möglichst Blick zu haben. Doch wieder nichts! Der schmale Gang endete nach gut 15 Metern und von einer Geheimtür war nichts zu sehen. Trotzdem tastete sie sorgfältig die Wände ab. Vielleicht war irgendwo eine Ritze oder ein versteckter Mechanismus. Doch vergeblich. Marta! fluchte sie auf Quenya. Schnell eilte sie wieder aus der Höhle. "Nichts. Doch die Wölfe hätten es wohl gerochen, wenn Orks oder ähnliches Gezücht in der Nähe wären. Und die Feinde hätten uns auch niemals so nahe an ihr Versteck herankommen lassen." Trotzdem war Amarthwen enttäuscht. Seit etwa 2 Wochen suchten sie Höhle um Höhle ab. In einigen fanden sie wilde Orks, doch keiner gehörte zu der Bande, die Arhilion entfühtr hatte. Die Stimmung wurde von Tag zu Tag spürbar schlechter. Wenn doch nur Meli, Glaewen und Frodo bald zu uns stossen würden..., dachte Amarthwen und seufzte schon fast resignierend auf.
A Eruchîn, ú-dano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!
Glaewen lächelte sie wissend an, sie bekamen zwar Nachrichten von den Suchenden, aber es ist ja doch was anderes selbst dabei zu sein. "Ok. Ihr dürft mitsuchen, aber passt bitte auf euch auf dabei. Erestor wird die Burg gut bewachen und unsere Kinder versorgen. Ich schau mal wie es Brianna geht und ob sie auch mit will. Sie könnte es, auch wenn noch ein paar Narben zu sehen sind - die werden auch noch verschwinden" sagte sie dannn zustimmend zu den beiden Hobbits. Sie lächelte sie an und ging dann in das Krankenzimmer in dem Brianna immer noch lag - nun allein.
Diese saß wach in dem Bett in dem abgedunkelten Raum und schaute erwartungsvoll zur Tür als die Heilerin den Raum betrat. "Hallo wie geht es dir heute, juckt die neue Haut sehr?" fragte sie sofort und schaute auf die Hand die automatisch kratzte. Brianna nickte und zwang sich nicht weiter zu kratzen. Schnell langte Glaewen nach einem Tiegel Salbe und reichte ihn der jungen Vampirin. Diese nahm ihn dankbar entgegen und fing sofort an sich einzucemen. Die Linderung war sichtbar und die Rötungen ließen fast sofort nach. Die Heilerin cremte ihr dann die Stellan ein die Briana selbst nicht erreichen konnte. Diese seufzte erleichtert. "Deine Heilung macht erstaunliche Fortschritte, ein Mensch wäre tot gewesen und wenn er es überlebt hätte, dann wäre er noch lange nicht so weit wie du. Aber ich denke das ist die Veränderung mit deinem Blut. Ich hab auch über deine Heilung nachgedacht - ich bin mir nicht sicher, dass muss ich noch nachforschen. Es könnte aber sein das ich auch da was weiß - oder es tötet dich....Die Hobbits wollen der Suchmanschaft nun folgen, und ich auch. Die Frage ist - würdest du uns begleiten wollen? Du mußt dich mal wieder richtig sattessen, das würde deine Heilung noch beschleunigen. Auch wenn du noch nicht so ganz gesund bist - denke darüber nach."
Sie stand wieder auf und verliess die nachdenkliche Brianna...
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Die Abenteuerlust war in Melilot erwacht und auch Frodo war sehr froh wieder durch Mittelerde streifen zu können. Viel zu lange lag sein letztes Abenteuer zurück. Sanft strichen Melilots Finger über das in der Sonne glänzende Schwert Stich. Da es früher Frodos Eigentum war, war sie unsicher ob er es zurück haben wollte. Sie machte ein paar Schwertübungen als Frodo aus dem Haus trat und ihr interessiert zusah. Sie bemerkte das sie beobachtet wurde und ließ Stich langsam sinken. Fragend schaute sie Frodo an, dieser lächelte und ging auf sie zu. Sanft strichen auch seine Finger über die Klinge: "Es war mir ein treuer Gefährte, aber nun ist es deins. Und mir scheint du bist viel geübter im Umgang damit als ich. Ich habe drüben im Schuppen ein herrenloses Elbenkurzschwert gefunden, das werde ich nun holen und dann lass uns ein wenig unsere Kräfte messen." Melilot lächelte, flugs hatte Frodo das Schwert geholt und wenig später konnte man die Hobbits verbissen kämpfen sehen.
Brianna reckelte sich und stand vorsichtig auf. Ihr Entschluß stand fest, sie würde die Gefährten begleiten und im Wald dann gleichzeitig auch auf die Jagd gehen. Ihr Hunger nach frischem Blut war groß. Im Schutze der Dunkelheit würde sie aufbrechen.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Nach einer kurzen Pause packten Frodo und Melilot die notwendigen Sachen zusammen. Dann riefen sie die Zwillinge zu sich und erklärten den Kindern ihr Vorhaben. Findegon und Kiríann waren traurig, aber sie waren auch schon groß genug um zu wissen das ihre Eltern keine andere Wahl hatten. Verständisvoll nickten beide und versprachen brav zu sein in der Obhut von Erestor. Die Eltern umarmten ihre Kinder fest und küssten sie zum Abschied. Dann wartete Melilot in der Eingangshalle ungeduldig auf den Aufbruch. Amarthwen brauchte ihre Hilfe bei der Suche, da war sie sich sicherer denn je.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Wieder waren zwei Tage vergangen und keine Spur wurde gefunden. Die Stimmung hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Gruppe hatte sich aufgeteilt um ein grösseres Höhlensystem zu untersuchen. Ereinion führte eine Gruppe, Amarthwen eine andere. Mittlerweile waren sie schon sehr tief unten, aber noch kein Zeichen von irgendwelchem Leben. Amarthwen ging der Gruppe einige Meter voraus. Plötzlich blieb sie stehen. War da nicht ein Geräusch? Hoffnung keimte in Amarthwen auf und sie gab den Männern ein Zeichen, ebenfalls ruhig zu stehen. Jetzt, da nur das ewige Tropfen fernen Wassers die Stille trübte, höhrte man es ganz genau. In der Ferne tönten Schritte. "Vielleicht ist es nur der Herr Ereinion mit seiner Gruppe...", flüsterte einer der Elben. Doch da drang Lachen aus der Dunkelheit. "Nein, das sind definitiv Orks!". Amarthwen zog ihr Schwert leise, aber schnell. Die Elben taten es ihr nach. "Los jetzt!" flüsterte sie und schlich vorwärts.
Bald schon sahen sie Feuerschein in der Ferne. Der Gang mündete in eine grössere Höhle. Dort sassen etwa 15 Orks um ein Lagerfeuer und brieten etwas, das entweder mal ein Wildschwein oder ein Zwerg gewesen war. Amarthwen hoffte auf ersteres. "Wir lassen einen am Leben, damit wir ihn befragen können." flüsterte Amarthwen so leise, dass nur die Elben sie hören konnten. Dann griffen sie an. Der Kampf war kurz, denn die Orks hatten sie weder bemerkt noch erwartet. Amarhtwen zog einen Ork zur seite und hielt ihm einen Dolch an die Kehle. "Verstehst du meine Sprache?" fragte sie ihn in Westron. Er nickte. "Gut. Weisst du irgend etwas über einen Kult von Nekromanten?" Der Ork blickte sie trotzig an. "Zwing mich nicht, dir weh zu tun!" herrschte Amarthwen ihn an und führte ihr Messer gefährlich nahe an das Auge des Orks. "Da waren Menschen, Ostlinge. Sie haben sich mit Uruk Hais getroffen. Wir waren auf der Jagd und haben sie beobachtet." Amarhtwen atmete tief durch. Das mussten sie sein! "War da ein Elb dabei? Gross, blond?" - "Ihr verfluchten Spitzohren seid doch fast alle gross und blond...", frotzelte der Ork, doch Amarthwen unterbrach ihn barsch. "War ein Elb dabei, ja oder nein?" - "Ja, er war gefesselt und sah ziemlich mitgenommen aus. Die Uruks haben wie üblich den ganzen Spass abbekommen..." Amarthwen drückte den Dolch ein wenig kräftiger in die Haut, einige schwarze Blutstropfen traten hervor. "Pass auf, was du sagst!" zischte sie ihn an. "Wo sind sie hingegangen, haben sie über ihre Pläne gesprochen?" - "Die Menschen, der Elb und ein paar Uruks gingen nach Norden, aber wohin weiss ich nicht. Die restlichen Uruks sprachen von einer Höhle im Osten von hier..." Amarthwen stand auf. "Wir gehen raus und warten auf die anderen. Diese Höhle mit den Uruks klingt vielversprechend. Fesselt den da, wir nehmen ihn mit. Wenn er gelogen hat, kann er sein blaues Wunder erleben." Sie steckte ihren Dolch wieder ein und sie machten sich auf den Weg an die frische Luft.
A Eruchîn, ú-dano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!
Da der Heilerin schon im Voraus klar war das die beiden Hobbits es sich nicht nehmen lassen würden mitzukommen, hatte sich in den 2 Wochen alles für den Aufbruch vorbereitet. Erestor und sie hatten einiges erledigt, so das die Burg und für die Reise alles zum besten stand. Ganz unauffällig hatte sie ein Kurzschwert "irgendwo" liegen lassen. Denn Frodo würde eine Waffe haben wollen und auch benötigen - es war eine besondere Waffe. Sie hatte einst ihrem Sohn gehört - Galadriel hatte sie ihr überlassen. Glaewen war damals dankbar gewesen für dieses Stück aus der Kindheit ihres Erstgeborenen - sie hatte zuviel verpasst was Haldir betraf. Bei den 3 Mädchen würde ihr das nicht passieren. Aber sie war ja auch nicht mehr allein und in Trauer. Bald sah sie dann Frodo mit dem Schwert üben - es war wie für ihn gemacht. Er hatte sich gut erholt - Hobbits sind schon erstaunliche Wesen.
Ragnarik tauchte über der Burg auf mit Nachrichten von ihrem Gemahl, und da sie auch aufbrechen wollten passte es ganz gut. Schnell und sicher wurde der großen Drachendame ein Geschirr angelegt. So konnten alle sicher sitzen und Proviant für die ganze Gruppe hatten sie auch dabei. Für Rag. war das kein Gewicht und wenn die Ladung sicher gepackt war, hinderte sie diese auch nicht beim Flug. Alle Helfer der Burg halfen beim Beladen und nach einer knappen Stunde war alles untergebracht - gute Vorbereitung lohnt sich doch
Dann wurde es Zeit für den Aufbruch, die Hobbits hatten sich warme Unhänge angezogen - der Flug würde schnell aber kalt sein, Brianna war fast in ihrem dunklen Umhang verschwunden und auch Glaewen hatte sich gerüstet. Sie trug nun eine Lederrüsutung zur Tunika und Leggins, halbhohe Stiefel und einen langen Umhang mit Kapuze. Ihr Schwert hing im Waffengürtel und der Bogen und Köcher an ihrem Rücken. Alle kletterten auf den Rücken der goldenen Drachenkönigin und machten sich fest. Zur Sicherheit kontrollierte die Heilerin alles nochmal. "Ok" rief sie dann laut "Wir sind soweit, seid brav hier zu Hause - wir sind bald zurück." Dann gab sie Rag. ein Zeichen und diese sprang kraftvoll in die Höhe mit wenigen Flügelschlägen war sie in der hohen Luft über Burg, sie drehte nach Norden und nach wenigen Flügelschlägen war sie nicht mehr zu sehen. Sie flog sehr sehr schnell und die Landschaft unter ihnen rauschte wie Schatten vorbei, nach nicht einmal 2 Stunden Flug bei strahlendem Sonnenschein fanden sie das Lager der anderen. Und kurz bevor die Sonne nun unterging landeten sie - sehnsüchtig erwartet....
Ereinion und die Seinen halfen beim Abladen - 2 waren mit Amarthwen bei dem Gefangenen geblieben. Die Ladung wurde zum Teil verteilt - denn in den letzten Tagen hatten sie kaum Zeit zum jagen gehabt. Nun gab es ein richtiges Festmahl für alle mit frischem Brot und Butter, Wurst und Käse, Für das Wild würde Brianna sorgen - denn die war sofort nach der Landung auf die Jagd gegangen.... sie kam nach einer knappen Stunden mit einem großen Hirsch und sichtlich gesund wieder.
Bald briet das Wild in Stücken (weil es schneller geht) über den verschiedenen Feuern und es konnten ausführlich die Neuigkeiten ausgetauscht werden....
Ich komme aus dem Licht und von den Sternen, ich bin alles und nichts - aber gern dein Freund für die Ewigkeit.
Sie war fast ein Jahr bei ihrer Sippe gewesen, doch nun mußte Tirzelie Abschied nehmen.Das war das Schwerste für sie überhaupt! Die Abschlußprüfung hatte sie dieses Mal hervorragend gemeistert(obwohl die Aufgaben recht schwer waren).Sie hatte Wettläufe zu überstehen, mußte Notausgänge graben, Fragen ihrer Ahnen beantworten und das große Zwergisch rückwärts lernen.Während dieser Zeit qualmte ihr der kleine Zwergenkopf gewaltig, doch es blieb ihr nichts anderes übrig als nenrel, nenrel und nochmals nenrel!!! Nachdem Tirzelie zum Abschied brüllte, packte sie den Klappspaten aus und grub einen Ausgang aus der Erdhöhle.Das Wurzelwerk der alten Eiche brachte sie an ihre Grenzen, doch oben am Tageslicht wartete bereits ihr Begleiter, der die ersten Kilometer freigelegt hatte.Er schlug Haken vor Freude und schleckte sie ab.Ihre Knochen waren etwas steif geworden, aber sie konnte noch recht gut rennen."Warte mein Freund,ich hole die Wünschelrute hervor, wir müssen noch Quellwasser besorgen, ansonsten habe ich genug Proviant für die ersten Tage.Nachdem sie umgepackt hatte, fiehl ihr ein Vogelei auf den Kopf.Sollte sie es mitnehmen oder ins Nest zurücklegen.....? Sie folgte der Rute und wurde plötzlich durch Gerüche aufmerksam.Da waren Stimmen,aber sehen konnte sie noch nichts.Sie blieb mit dem Hasen im Unterholz und errichtete ein Lager für die Nacht.Da sie sichergehen wollte legte sie ihren goldenen Tarnumhang an, unter dem der Hase auch noch Platz fand.Plötzlich hörte sie Schritte,sie wagte kaum zu atmen, denn..........
An den Höhlen angekommen schaute Melilot sich um. Ein Krieger führte sie zu Amarthwen und dem Gefangenem. Sie begrüßte die Freundin und fragte nach dem Stand der Dinge. Angewidert schaute sie auf den Ork, wie sehr hasste Melilot diese Wesen. "Hast du etwas aus ihm rausbekommen? Weißt du wo dein Freund sich befindet?" fragte sie und musterte den Ork finster.
Schon bald zog ein verführerischer Duft in die Höhle und der Magen des Hobbits meldete sich. Flinken Fußes kehrte sie zur Gruppe zurück. Sie war schon fast da, da erregte eine kurze Bewegung im Unterholz ihre Aufmerksamkeit. Ihre Augen suchten die Umgebung ab, während ihre rechte Hand auf dem kühlen Griff ihres Schwertes ruhte. Sie konnte nichts mehr entdecken, hatten ihre Augen ihr einen Streich gespielt oder hatte sie etwa einen Feind gesichtet? Melilot runzelte die Stirn, während sie weiter aufmerksam ins Unterholz blickte.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.
Tirzelie erkannte das Schwert, es war einst einem Hobbit überreicht worden.An den Namen des kleinen Hobbit konnte sie sich nicht mehr erinnern, aber sie musste es sein, da war sich Tirzelie ganz sicher.Langsam legte sie den goldenen Umhang ab und bereitete den Hasen auf eine schnellstmögliche Flucht vor.Vor Feinden war man sich nie sicher und musste immer auf der Hut sein.Da stand sie nun,mutiger denn je und schaute dem Wesen direkt in die Augen.
Melilot rieb sich verblüfft die Augen und schaute wieder in das Gebüsch. Von einem Moment auf den anderen war dort wie durch Zauberei ein kleines Wesen erschienen. Noch kleiner als sie selbst und Hobbits waren ja wie bekannt ist schon recht klein. Melilot musterte das Wesen genau. Ihre Hand schloß sich fester um den Griff ihres Schwertes, schon zu oft war sie derart schnell in Gefahr geraten. Doch nichts geschah. Die Hobbitfrau kam zu dem Schluß das dies eine besonders kleine Zwergenart sein musste, eine Frau wie es schien. Der Hase auf dem sie saß war zur Flucht bereit, das sah Meli genau. Langsamen Schrittes ging sie auf das Unterholz zu. "Wer bist du und was führt dich hierher?" fragte sie neugierig geworden. Frodo war ebenfalls aufgestanden, als er sah das Meli sich vorsichtig dem Unterholz näherte. Sie gebot ihm jedoch fernzubleiben. Sie wollte das Wesen nicht verscheuchen.
Gib mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir Weisheit eines vom anderen zu unterscheiden.